Franz Guillery´s künstlerische Laufbahn begann nach dem Abitur 1881. Nach der Ausbildung an der Kunstakademie in Frankfurt und an der Münchener Schule
folgte er 1884 einem Ruf nach Rom, wo er insgesamt 7 Jahre tätig war. Er schuf dort z. B. in der Kirche San Canisio das Bild „Christus als Weltenrichter" sowie zahlreiche Landschaftsbilder.
Wieder nach Deutschland zurückgekehrt, sarbeitete er zunächst für verschiedene Auftraggeber am Niederrhein, so erstellte er u.a. Vorlagen für die Ausmalung der Schloßkapelle Schloß Thürnich.
Nach 1900 entstanden insbesondere Portraits sowie Genre-, Landschafts- und Städtebilder. Auf der Internationalen Ausstellung 1905 in Barcelona erhielt er für sein Bild "Zerstörte Träume" die Goldmedaille. |
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Die künstlerische Entwicklung Franz Guillerys verlief von der religiösen zur Landschafts- und Genremalerei. Grundlage seiner Arbeit bildete dabei zunächst die spätnazarenische Tradition. Diese gab er dann auf und gelangte zu Lösungen,
die der Sezession und dem Impressionismus nahestehen.
Seine Erfindungs- und Gestaltungskraft zeigt sich am besten bei seinen Genrebildern und Münchner Milieustudien.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit bemühen sich Franz Guillery auch um die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Künstler. Er war u.a. Gründer des "Wirtschaftlichen Verbandes der bildenden Künstler Bayerns" und 1. Vorsitzende der Künstlergewerkschaft Bayerns.
Am 24. Juni 1933 starb Franz Guillery in München-Pasing. |